Der Musikverein Ebnet präsentierte dem Publikum am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags ein abwechslungsreiches, hörenswertes Programm. Im ersten Programmteil ließ die von Antonia Efinger hervorragend eingestellte Jugendkapelle aufhorchen, besonders eine spontan auf einem Probenwochenende entstandene Gruppe von Flaschenbläsern, die mit durch unterschiedlich viel Wasserfüllung gestimmten Colaflaschen Weihnachtslieder hauchten.
Es folgte eine Percussiongruppe (Niklas Bartsch, Tim Sonnabend, Julian Tritschler, Johannes Wetzka, Lorenz Do, Noah Menzinger) unter Leitung des seit Jahren sehr beliebten Schlagzeuglehrers Lee Ferguson „My keys to wisdom“ist eine Komposition, die ohne Schlaginstrumente auskommt. Gespielt wurde mit Händen und Schlüsselbund, ein gutes Beispiel für den Unterrichtsstil von Herrn Ferguson: kreativ über den Trommelrand hinaussehen. Nach dem „Pilgermarsch“ aus Wagners „Tannhäuser“, festlich vorgetragen vom Blechbläserensemble des Musikvereins Ebnet: Marius Rombach, Elias Wied, Peter Sumser, Richard Wissler, Tobias Biendl und Peter Tritschler, gab es noch eine besondere Auszeichnung zu vergeben: der Trompeter Marius Rombach hat 2014 die Prüfungen zum Goldenen Jungbläserabzeichen bestanden und erhielt vom Vertreter des Oberbadischen Blasmusikverbandes Breisgau, Herrrn Maier, eine gerahmte Ehrenurkunde. Die Anforderungen für diese Auszeichnung sind in Praxis und Theorie so hoch, dass sich nur eine kleine Elite von Jungmusikern dieser Herausforderung stellt, Marius Rombach ist einer von ihnen und der Verein ist stolz auf ihn.
Der Hauptteil wollte in diesem Jahr verschiedene Stilrichtungen in der Musik vorstellen und vergleichen. Die Reise begann knackig mit dem „Ungarischen Tanz“ von H. Berlioz, Musik voller Leben, Temperament und Ausgelassenheit. „ Die Legende vom Bernsteinzimmer“ folgte als typische Originalkomposition, also speziell für ein Blasorchester komponiertes Werk. „ Der Nussknacker“, ein Klassiker der Ballettmusik, begeisterte als Swing- Version, passend dazu der Einsatz einer E- Gitarre (Klarinettenlehrer Andras Berg) und eines E- Basses (Martin Hummel). Zwei Werke vertraten den Bereich Filmmusik: Ennio Morricones “Califfa“ und John Wiliams´s Titelmusik zu „Superman“.
Die musikalische Reise endete mit dem Traditionsmarsch „Einzug der Gladiatoren“ und als Zugabe die bekannte „Tritsch- Tratsch Polka“. Der 1. Vorstand Hans Kuntzemüller, dankte Musikern und Helfern und beendete den von ihm souverän und symphatisch moderierten Abend mit Dank für das Kommen, Wünsche für einen guten Heimweg und ein glückliches Jahr 2015.